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Bestattung ist für uns Vertrauens­sache.

Gut durchdacht: Meine Bestattungsvorsorge

Immer mehr Menschen sorgen für den eigenen Abschied vor. Doch was gilt es zu beachten, wenn ich meine eigene Bestattung plane? Welche Fragen sollte ich mir stellen? Und wie kann ich meine eigenen Wünsche eigentlich finanziell absichern? Ein Ratgeber.

Sicherheit ist eines der wichtigsten Grundbedürfnisse, auf dem eine Vielzahl unserer Entscheidungen beruht. Ob mit privater Altersvorsorge oder einem bunten Strauß an Versicherungen – wir sind für jeden Fall der Fälle im Leben abgesichert. Bis 2004 waren wir das mit dem Sterbegeld der Krankenkassen auch noch im Tod. Doch der Rotstift wurde angesetzt und das Sterbegeld gestrichen. Seitdem gewinnt das Thema Bestattungsvorsorge immer mehr an Bedeutung. Nicht nur aus finanzieller Sicht.

Was ist eigentlich eine Bestattungsvorsorge?

Im Grunde ist eine Bestattungsvorsorge so etwas wie ein sorgfältig gepackter Koffer für die letzte Reise. Er steht sofort bereit, wenn Sie ihn brauchen und enthält alles, was Ihnen wichtig ist. Dieser Koffer wird in Form eines Vorsorgevertrages bei Ihrem Bestatter abgeschlossen. Bei einem ausführlichen, unverbindlichen Beratungsgespräch hält der Bestatter all Ihre Vorstellungen rund um den Abschied in Ihrem Vorsorgevertrag für Sie fest. Das kann weit über die Festlegung einer Erd- oder Feuerbestattung hinausgehen. Jedes kleine Detail, das Sie sich für Ihre letzte Reise wünschen, kann im Vorfeld bestimmt werden.

Die eigene Bestattung planen?

Für jemanden, der keine unheilbare Krankheit hat, sondern mitten im Leben steht, kann es zunächst ein bisschen merkwürdig sein, die eigene Bestattung zu planen. Tatsächlich haben die meisten Menschen aber bereits ziemlich konkrete Vorstellungen rund um den eigenen Abschied. Und je mehr sie darüber nachdenken, desto normaler werden ihnen diese Gedanken erscheinen.

Überlegen Sie selbst einmal: Soll Ihre Trauerfeier eher still und besinnlich ablaufen oder wünschen Sie sich eine feierliche Abschiedszeremonie? Welche Worte sollen dabei gesprochen und welche Musik gespielt werden? Haben Sie vielleicht ein Lieblingslied, das Sie sich statt der üblichen Trauermusik wünschen? Wollen Sie ein Buch, einen Brief, Ihre Wanderschuhe oder einen anderen persönlichen Gegenstand mit in Ihr Grab nehmen? Was soll in Ihrer Traueranzeige stehen? Und möchten Sie auf dem Friedhof, im Wald auf See oder sogar im Weltraum Ihre letzte Ruhe finden?

Sie sehen, ziemlich schnell wird klar, was Sie möchten und was nicht. Damit Ihre Vorstellungen später auch umgesetzt werden können, kann diese „planerische Bestattungsvorsorge“ zusätzlich durch eine „finanzielle Bestattungsvorsorge“ ergänzt werden.

Bestattungswünsche finanziell absichern – so geht’s

Durch die finanzielle Bestattungsvorsorge schützen Sie Ihre Angehörigen vor den nicht unerheblichen Bestattungskosten. Der Bestatter Ihres Vertrauens informiert Sie auch hierzu ausführlich und stellt Ihnen verschiedene Möglichkeiten vor. Wie etwa ein Treuhandkonto oder eine Sterbegeldversicherung.

Auf dem verzinsten Treuhandkonto können Sie mit einer Einmal- oder Ratenzahlung Ihren gewünschten Betrag zur Seite legen. Der Vorteil: Das Konto ist zweckgebunden und dadurch sicher vor dem Zugriff Dritter wie dem Sozialamt. So ist garantiert, dass Ihr angespartes Geld ausschließlich für die Umsetzung Ihrer Bestattungswünsche verwendet wird.

Das gilt auch für die Sterbegeldversicherung, bei der Sie meist kleinere monatliche Beträge einzahlen. Ihr Vorteil ist hierbei, dass Sie schon nach relativ kurzer Zeit – je nach Versicherungsanbieter im Schnitt nach 1,5 Jahren – vollen Versicherungsschutz genießen. Häufig werden diese Sterbegeldversicherungen auch ohne Gesundheitsprüfung angeboten und können bis ins hohe Alter abgeschlossen werden. Im Rahmen Ihrer unverbindlichen Vorsorgeberatung lotet Ihr Bestatter gemeinsam mit Ihnen aus, welche Form der Absicherung am besten zu Ihnen passt.

Gute Gründe für eine Bestattungsvorsorge

Grundsätzlich ist eine Bestattungsvorsorge eine große Entlastung für die Familie. Natürlich finanziell, aber auch emotional. Denn ein Todesfall ist eine absolute Ausnahmesituation, in der es viele Dinge zu bedenken gilt. Gut für Sie und Ihre Angehörigen, wenn dann das meiste schon vorher geregelt wurde. Und zwar nicht nur irgendwie, sondern so, wie Sie es wollten.

Sprechen Sie mit Ihrer Familie offen über das Thema Tod und fragen Sie sich bei Ihren Vorsorgeüberlegungen auch, was für Ihre Familie wichtig ist. Brauchen Ihre Angehörigen beispielsweise einen beständigen Ort der Erinnerung, den sie jederzeit aufsuchen können? Und kann jemand die Grabpflege übernehmen?

Vorsorge ist Fürsorge für die ganze Familie

Neben der finanziellen und emotionalen Entlastung sprechen weitere Punkte dafür, die eigene Abschiednahme zu Lebzeiten zu planen. So ist es häufig der Wunsch nach Selbstbestimmung über den Tod hinaus, der Menschen dazu bewegt, aber auch die Angst davor, einfach nur „verscharrt“ zu werden. Darüber hinaus ist es mit der Bestattungsvorsorge wie bei allen Dingen, die unser Bedürfnis nach Sicherheit erfüllen: Es fühlt sich einfach gut an, wenn alles geregelt ist.

Autorin:
Ramona Peglow

Bild:
Istockphoto.com/DusanManic

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